Biaschtln Hardware
Wir wollen euch hier eine Übersicht geben, welche Komponenten ihr für Biaschtln braucht und mit welchen Geräten wir bereits gute Erfahrungen sammeln konnten.
Jede Person, die mit der App Bestellungen aufnimmt, braucht logischerweise ein Smartphone. Wir empfehlen ausdrücklich die Verwendung von privaten Smartphones.
Irgendwie müssen dann noch die Bons gedruckt werden. Dafür gibt es zwei Varianten und beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Die 2 Cloud-Varianten
Variante 1 Tablets + USB-Bondrucker | Variante 2 Netzwerk-Bondrucker (LAN oder WLAN) | |
---|---|---|
Funktionsweise | Jede Station (Schank, Küche …) hat einen USB-Bondrucker und ein Tablet, das den Drucker ansteuert. Die Tablets sind per WLAN oder 4G/5G mit dem Internet verbunden. | Jede Station (Schank, Küche …) hat einen LAN- oder WLAN-Bondrucker, welcher mit dem lokalen Netzwerk verbunden ist. |
Benötigte Hardware | Pro Station:
| Pro Station:
Außerdem wird einmal zentral ein Laptop/PC benötigt, der die Ansteuerung der Netzwerkdrucker übernimmt. |
Weitere Hardware | Falls ihr 4G/5G-Tablets verwendet, braucht ihr für jedes Tablet eine SIM-Karte. Wenn ihr WLAN-Tablets nutzt, braucht ihr ein bestehendes WLAN-Netz, oder ihr baut ein eigenes Netz auf (siehe unten). | Ihr könnt ein bestehendes Netzwerk (LAN oder WLAN) nutzen, oder ihr baut ein eigenes LAN-/WLAN-Netz auf (siehe unten). |
Vorteile |
|
|
Nachteile |
|
|
Fazit | Sehr flexibel, daher perfekt geeignet für komplizierte Veranstaltungsorte. Die 4G/5G-Variante eignet sich außerdem perfekt für den Weiterverleih, da man kein WLAN vor Ort aufbauen muss. | Gut geeignet, wenn bereits ein Netzwerk vor Ort existiert. |
Warum private Smartphones?
- Wenn ihr euch extra für das Bonieren Smartphones kauft liegen diese die meiste Zeit des Jahres ungenutzt herum und müssen bald wieder ausgetauscht werden (kaputter Akku!).
- Jedes private Smartphone ist bereits mit einer SIM-Karte + Internet-Tarif ausgestattet. Somit spart ihr euch den Aufbau eines lokalen WLAN-Netzwerks, was eine enorme Arbeitserleichterung ist. Ihr könnt zwar auch eure separaten Bonier-Geräte mit SIM-Karten ausstatten, das kostet aber natürlich wieder.
- Ergibt sich aus Punkt 1 und Punkt 2: Ihr spart euch einen Haufen Geld!
- Die Umwelt freut’s, weil kein zusätzlicher Elektromüll anfällt
Und noch eine wichtige Anmerkung zum Thema „kaputte Smartphones„: Es gibt oft Bedenken, dass private Geräte schnell kaputt gehen und diese dann (teuer) ersetzt werden müssen. Unsere Erfahrung zeigt, dass diese Angst unbegründet ist. Seit der Gründung von Biaschtln im Jahr 2019 musste noch kein einziges Smartphone aufgrund eines (Display-)Schadens ersetzt werden. Und das bei über 200 (mehrtägigen) Veranstaltungen 🙂
Bondrucker
Das Herzstück des Boniersystems sind klarerweise die Bondrucker. Die sollen nicht nur zuverlässig funktionieren, sondern auch robust gebaut sein, damit man sie nicht wie rohe Eier behandeln muss.
Für die Ansteuerung der Drucker gibt es zwei Varianten:
Variante 1: USB-Drucker
Diese werden über ein USB-Kabel gesteuert, das ihr an ein Tablet, einen Laptop, PC oder Raspberry Pi ansteckt. Tablets sind hier besonders praktisch, da sie platzsparend sind und gleichzeitig als Eingabegerät (z.B. für das Biaschtln Terminal oder die Biaschtln Küchenlösung) dienen.
Variante 2: Netzwerk-Drucker (LAN, WLAN)
Diese werden zentral über einen PC/Laptop angesteuert, welcher sich im selben Netzwerk wie die Drucker befindet. Die Drucker selbst sind per LAN oder WLAN mit dem Netzwerk verbunden. Zusätzliche Tablets sind in dieser Variante nicht notwendig.
MUNBYN P047 (USB und WLAN)
Die Drucker von MUNBYN sind seit einiger Zeit bei uns im Einsatz, leisten einen sehr guten Dienst und haben eine exzellente Druckqualität.
Ihr größter Pluspunkt: Sie sind meist zu sehr guten Preisen im Online-Handel erhältlich und können über USB und WLAN angesteuert werden!
EPSON TM-T20 (nur USB)
Mit den EPSON Druckern der Serie TM-T20 sind wir sehr zufrieden. Sie drucken auf einem ähnlich guten Niveau wie die HOP-E801.
Ein kleiner Minuspunkt: Die Abdeckung des Papierschneiders ist leider nicht so stabil, sodass diese leicht bricht. Für die Funktion ist das nicht weiter schlimm, trotzdem ärgerlich, weil die Abdeckung dadurch beim Transport immer wieder abfällt.
Großer Pluspunkt der EPSON Drucker: Sie sind fast immer zu guten Preisen im Einzelhandel erhältlich.
HOP-E801 (nur USB)
Unsere längsten (guten) Erfahrungen haben wir mit den HOP-E801 Druckern (z.B. von der Marke Excelvan) gemacht.
Sie drucken schnell, haben eine gute Druckqualität und sind sehr robust gebaut. Das erste Gerät haben wir 2019 angeschafft und es ist nach wie vor im Einsatz.
Einziges Manko: Die Verfügbarkeit dieser Drucker variiert leider sehr stark und man bekommt sie teils nur bei chinesischen Händlern.
Tablets
Android-Tablets und iPads eignen sich sehr gut als stationäre Eingabegeräte, weil sie platzsparend sind und trotzdem eine große Eingabefläche bieten (z.B. für das Biaschtln Terminal oder die Biaschtln Küchenlösung). Als Alternative funktioniert auch ein PC/Laptop (mit Windows oder Linux) oder ein Rasbperry Pi bestens.
Wenn ihr Tablets in Kombination mit USB-Bondruckern verwenden wollt, achtet darauf, dass sie einen USB Typ C Anschluss (das sind die neuen, kleinen USB-Anschlüsse) haben. Apple iPads erlauben leider keine Verbindung mit USB-Druckern.
Sachen auf die ihr jedenfalls achten solltet:
- Helles Display, wenn es auch im Außenbereich gut ablesbar sein soll
- Display-Größe (mindestens 10 Zoll)
Falls ihr vor Ort kein WLAN habt, sind Tablets mit Mobilfunkmodem (LTE/5G) praktisch, da ihr dann keine separaten WLAN-Router bereithalten müsst.
Wenn eure Location bereits mit WLAN versorgt ist dann gehen auch die (meist günstigeren) Tablets ohne Mobilfunkmodem.
Wir haben das Samsung Galaxy Tab A8 und A9 Plus im Einsatz. Die Verarbeitung ist sehr gut, es ist mit USB Typ C Hubs kompatibel und unsere Drucker ließen sich problemlos ansteuern. Außerdem hat es ein ausreichend helles Display. Darüber hinaus ist es preislich sehr attraktiv und sowohl als reine WLAN-, als auch als LTE/5G-Variante verfügbar.
Der Nachfolger des A8 (das Tab A9+) ist bereits mit zukunftsfähiger 5G-Technologie ausgestattet (das Tab A8 unterstützt „nur“ LTE/4G). Wir werden daher in Zukunft nur mehr das Galaxy Tab A9+ ankaufen.
WICHTIG: Kauft die Plus-Variante, denn diese hat ein 11 Zoll großes Display. Die Version ohne Plus hat nur ein kleines 8,7 Zoll Display.
Als gute (und preiswerte) Alternative können wir euch Chromebooks empfehlen. Wir hatten das Lenovo Duet 3 Chromebook (das ist ein Tablet/Laptop-Hybrid) im Einsatz und es hat sich als sehr robustes und gut kompatibles Gerät erwiesen.
USB Typ C Hub
Einen USB-Hub benötigt ihr nur, wenn ihr USB-Bondrucker verwenden wollt.
Zum Tablet besorgt ihr euch idealerweise einen USB Typ C Hub, da ihr dann das Tablet gleichzeitig mit dem Bondrucker verbinden und aufladen könnt. Damit ist es auch egal, wie lange der Akku des Tablets hält, da es sowieso die ganze Zeit geladen wird.
Kauft euch zum Ausprobieren am besten mal einen Hub und testet, ob ihr mit dem Hub den Drucker anschließen und gleichzeitig das Tablet laden könnt. Das hat bei uns nämlich nicht mit allen funktioniert. Bisher problemlos lief der Adapter des Herstellers Lemorele.
Smartphones (Boniergeräte)
Nochmal als Erinnerung: Verwendet am besten eure privaten Geräte zum Bonieren!
Falls ihr trotzdem unbedingt eigene Boniergeräte kaufen wollt:
Alles soll gut lesbar sein, daher nehmt am besten ein Telefon mit großem und hellem Display (mindestens 6 Zoll sollten es schon sein). Außerdem soll der Akku lange durchhalten.
Wir sind bisher sehr gut mit unseren Xiaomi Redmi A1 Smartphones zurecht gekommen. Diese bieten für einen sehr günstigen Preis (meist unter 100€) eine sehr vernünftige Hardware.
Von Xiaomi gibt’s bereits Nachfolgehandys (Redmi A2 und Redmi A3), diese sind bestimmt einen Blick wert, bisher haben wir diese aber noch nicht getestet.
Etwas enttäuscht waren wir von Geräten der Marke BlackView, da diese mit besonders schlechtem WLAN und durchwachsener Verarbeitung aufgefallen sind.
SIM-Karten
Wenn ihr kein WLAN vor Ort habt, braucht ihr für eure mobilen Geräte (Tablets, Smartphones) eine SIM-Karte, damit sich die Geräte mit dem Internet verbinden können. Die Biaschtln App ist sehr datensparsam und benötigt (selbst wenn man viel boniert und viele Bons gedruckt werden) pro Gerät und Veranstaltungstag ein Datenvolumen im Wert von maximal 0,50€ pro Tag.
Eine günstige Option ist hier der Tarif yesss! Classic, da ihr keine Bindung und keinen Mindestumsatz habt. yesss! funkt im A1-Netz, prüft am besten mal die Netzabdeckung bei euch vor Ort.
Praktisch ist auch der Tarif HoT Flex, da dieser auch keine Bindung hat. Hier muss man allerdings pro Jahr mindestens 10€ pro SIM-Karte aufladen, da ansonsten die SIM-Karte inaktiv wird. Das Restguthaben kann man sich allerdings wieder auszahlen lassen, heißt es entstehen keine Zusatzkosten für euch. HoT funkt im Netz von Magenta, prüft auch hier am besten die Netzabdeckung bei euch vor Ort.
WLAN
WLAN braucht ihr natürlich nur, falls es an eurem Ort noch kein WLAN gibt und falls eure Handys/Tablets keinen Mobilfunkempfang über 4G/5G haben (z.B. weil die Handys/Tablets keine SIM-Karten verbaut haben).
Die generelle Empfehlung von uns lautet, dass zumindest jedes Handy über Mobilfunkempfang (also eine eigene SIM-Karte) verfügt, da ihr euch dann den (teils aufwendigen) Aufbau eines WLAN-Netzes spart. Bei privaten Smartphones ist das sowieso immer der Fall, da jeder heutzutage eine SIM-Karte mit aktiviertem Internet-Tarif hat.
WLAN via 4G/LTE
Falls ihr nur kleine Bereiche mit WLAN versorgen müsst (z.B. wenn eure Bondrucker-Tablets nur WLAN-fähig sind und kein Mobilfunkmodem haben), dann können wir euch die FritzBox 6820 LTE ans Herz legen. Sie ist robust und bietet eine sehr stabile Versorgung mit WLAN. Ihr braucht nur eine SIM-Karte einsetzen und schon geht’s los. Den etwas hohen Preis ist sie auf jeden Fall wert!
WLAN für große Bereiche (Mesh)
Wenn ihr ein komplettes Gelände mit WLAN versorgen wollt dann nehmt am besten die TP-Link EAP225. Bei diesen Geräten müsst ihr nur einen der WLAN Access Points mit eurem Netzwerk verkabeln. Die restlichen Geräte klinken sich drahtlos ein und erweitern so das WLAN-Netz (ähnlich wie ein Repeater, nur funktioniert das Mesh-Netzwerk viel stabiler). Einzige Voraussetzung: Passend zu den Geräten gibt es eine Controller-Software, die auf einem PC laufen muss. Hier braucht ihr also einen PC, der im Netzwerk hängt und auf dem der WLAN-Controller läuft.
Ähnlich funktioniert das auch beim WLAN-Mesh der Marke Unifi (Ubiquiti UAP-AC-M). Wir hatten auch dieses lange im Einsatz und können es ungeingeschränkt empfehlen. Allerdings war die Verfügbarkeit während der Pandemie stark eingeschränkt, weshalb wir auf die TP-Link Geräte gewechselt haben.